Konzeption der Erweiterten Offenen Ganztagsschule-Grundschule (OGTS) der Dr.-Konrad-Wiegand-Schule Klingenberg
Pädagogisches Ganztagskonzept für eine Erweiterte Offene Ganztagsschule an der Grundschule Klingenberg:
1. Vorbemerkung
Die Ganztagsschule ist eine Schulform für Bildung, Erziehung und Betreuung. Sie versteht sich als Antwort auf veränderte gesellschaftliche Bedingungen des Lernens in der Gegenwart und als Lösungsvorschlag für die Zukunft. Durch das Zeitangebot von Unterrichtsende bis in der Regel 16.40 Uhr ist sie in der Lage, neben dem fachlichen Lernen andere Schwerpunkte zu setzen. Diese Schwerpunkte sind Lernen lernen, Schrift- und Spracherwerb, soziales Lernen, ästhetisches Lernen, Sport und Spiel. Anteile informellen Lernens finden statt und ergänzen das schulfachbezogene Lernen.
2. Rechtlicher Rahmen
Die Erweiterte Offene Ganztagsschule ist gemäß des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes grundsätzlich ein Ganztagsangebot in schulischer Verantwortung. Sie wird während der Unterrichtswochen als schulische Veranstaltung genehmigt und organisiert.
3. Ziele
Die Erweiterte Offene Ganztagsschule entwickelt ein neues Verständnis von Schule.
Die Erweiterte Offene Ganztagsschule
Pädagogische Leitziele:
Die Schwerpunkte der Erziehungs- und Bildungsarbeit liegen darin, dass sich die Kinder in der Erweiterten Offenen Ganztagsschule verschiedene Kompetenzen aneignen.
Personale Kompetenz
Personale Kompetenz (mitunter auch persönliche Kompetenz genannt) beinhaltet in der Offenen Ganztagsschule die Fähigkeit des Kindes zum Aufbau von Beziehungen, die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen und Erwachsenen und das Vermögen des Kindes zur Äußerung seiner kritischen Meinung. Personale Kompetenzen werden durch Gesprächsrunden, Abstimmungen, Kinderkonferenzen und Freiräume zum selbstbestimmten Spiel (Freizeitgestaltung) gefördert.
Wissenskompetenz
Wissenskompetenz setzt sich bei Kindern der Offenen Ganztagsschule aus Sprach-, Lern-, Umwelt- und Medienkompetenz zusammen. Wissenskompetenz wird z.B. in der Hausaufgabenzeit durch die Vermittlung kindgerechter Lernstrategien und die Erkenntnis, wie und wodurch sich die Kinder die nötigen Informationen selbst beschaffen, vermittelt.
Soziale Kompetenz
Soziale Kompetenz erwirbt ein Kind, damit es Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen gestalten und deren Werte und Bedürfnisse erkennen kann. Streiten, verlieren können, Rücksicht nehmen und Konflikte gewaltfrei lösen, erlernen die Kinder im Bereich der sozialen Kompetenz. In Diskussionen mit Gleichaltrigen, beim Vertreten der eigenen Positionen Erwachsenen gegenüber und im Spiel mit Jüngeren werden soziale Kompetenzen angeeignet.
Interkulturelle Kompetenz
Im Umgang mit Kindern anderer Kulturen und anderem Sprachhintergrund entwickelt das Kind interkulturelle Kompetenzen. Toleranz, Wertschätzung, Aufgeschlossenheit und Interesse an anderen Kulturen und Nationen können wachsen. Interkulturelle Kompetenzen werden z.B. durch die Förderung von Zweisprachigkeit bei den Kindern oder durch gemeinsames Feiern kultureller Feste erworben.